Protokoll der 49. Hauptversammlung vom 21. Juli 2018
im kleinen Gemeindesaal Cheyres
Um 1700 eröffnet die Präsidentin Micheline Schenker die Versammlung und begrüsst die rund 40 Mitglieder. Entschuldigt haben sich die Familien Herren, Schweingruber, John, Schaub und Jäggi. Der Stimmemzähler wurde nicht benötigt, da alle Entscheide einstimmig gefasst wurden.
Die Traktandenliste ist im Voraus per Mail oder Post verschickt worden.
Traktanden
- Protokoll der Jahresversammlung vom 22. Juli 2017
- Jahresbericht der Präsidentin
- Finanzen, Kassenstand und Revisorenbericht
- Mitgliederbeitrag 17/18
- Budget
- Vorstand: Rücktritt und Wahl (Ihre Kandidatur ist willkommen)
- Diskussionen mit der Gemeinde, aktuelle Angelegenheiten: Glasfaserkabel und Sicherheit für Velofahrer
- Gast: Frau Catherine Nobbs-Balimann, Präsidentin Cheyres- Châbles Tourisme
- Anträge der Mitglieder
- Verschiedenes (Herbst Ausflug)
1. Protokoll vom 22. Juli 2017:
Das Protokoll wird einstimmig genehmigt.
2. Jahresbericht der Präsidentin.
Micheline Schenker berichtet über ihr erstes Präsidialjahr mit der nötigen Ausführlichkeit, ein beladenes Jahr! Crevel ist ein Quartier in vollem Umbruch; es ist nicht nur eine Sommerfrische, sondern mehr und mehr ein ständiger Wohnort. Elf Mitglieder des APC haben ihre Papiere in Cheyres und sind somit vollwertige Bürger der Gemeinde.
Micheline Schenker hat es sich zur Aufgabe gemacht, gute Beziehungen mit den Partnern des APC zu pflegen: Gemeinde, Tourismus, Grande-Cariçaie, Kanton etc. Es gibt neue Player in den div. Behörden und man spürt einen neuen Wind.
Der Vorstand des APC seinerseits hat aus ökonomischen Gründen gewisse Gebräuche geändert: der Newsletter wird elektronisch verschickt, Mail statt Briefe, Bezahlung des Jahresbeitrags über IBAN oder Postfinance. Wir verfügen jetzt mit Ausnahme von 3 über die Mailadressen unserer Mitglieder.
Der Vorstand befasste sich im Berichtsjahr mit folgenden Themen:
–Gewässerabstand von Bauten. Micheline Schenker und Jürg Schweizer haben im Frühjahr M. Maradan, Chef der Sektion Seen und Gewässer des DAEC, getroffen. Das Gespräch hat die Situation geklärt. Die neue Verordnung des Bundes verlangt einen minimalen Gewässerabstand von Baugebieten von 15m (+4) von der Uferlinie, vom Kanton als mittlerer Hochwasserstand definiert. Damit variiert diese Linie von Parzelle zu Parzelle je nach Höhe des Terrains. Die Linie ist mittels Höhenmessung vom Flugzeug aus definiert worden. Die Kantone haben Zeit bis Ende 2018 diesen Gewässerabstand zu definieren, er kann aber nicht unter das eidgen. Mass gehen. Der Kanton Freiburg hat nun entschieden, diese Minimalvariante von 15m zu übernehmen, was gegenüber der seinerzeitigen Festlegung im Baureglement der Gemeinde ein Fortschritt ist. Die Gemeinde wird den Artikel 10 des Baureglements nochmals auflegen müssen. Der Vorstand des APC hat im Frühjahr die Mitglieder über diese Situation orientiert, um sie im Falle von Bauabsichten zu ermuntern, noch vor Inkrafttreten dieser Bundesvorschrift auf kommunaler Ebene, ein Baugesuch zu stellen. Baubewilligungen verfallen erst nach 3 Jahren. Eine weitere Beschwerde scheint überflüssig, der Vorstand betrachtet die Sache als erledigt.
–Glasfaserkabel.
Dank günstiger Umstände hat Frédéric Bertrand (Rte de Crevel 171) den APC kontaktiert, um darauf aufmerksam zu machen, dass im Dorf Glasfaserkabel verlegt werden, dass aber Crevel ausgeschlossen sei. Frédéric ist seither APC Mitglied und hat im Crevel Unterschriften bei Nicht-Mitgliedern des APC für den Quartieranschluss gesammelt, im gleichen Sinn der APC bei seinen Mitgliedern. Der Vorstand hat dann mit Swisscom Kontakt aufgenommen und den starken Wunsch des Quartiers auf Anschluss an das Kabelnetz deponiert. Diese Unternehmung war von Erfolg gekrönt.
–Sicherheit der Velofahrer auf der Quartierstrasse.
Auch in dieses Thema, das der APC schon lange bearbeitet, scheint nun Bewegung zu kommen, wie wir von unserem Gastreferenten, M. Cornioley, Gemeinderat für Kommunikation und Verkehr, noch hören werden.
-Verbotener Zugang für Pferde am Strand.
Das Schild mit dem Zugangsverbot für Pferde und Fahrzeuge (Velos eingeschlossen) wird Ende Jahr oder zu Beginn 2019 montiert, wie M. Baudraz, Büro Grande Cariçaie, versichert hat.
3. Finanzen, Kassenstand und Revisorenbericht.
Beatrice Graf-Aebischer hat als Kassiererin demissioniert und präsentiert daher ein letztes Mal Abrechnung und Budget. Die Finanzen des APC sind gesund; ein Überschuss von 1241.70 und eine ausgeglichene Bilanz von 16’615.63 sind die Kennzahlen. Der APC zählt 55 zahlende Mitglieder. Der Überschuss resultiert in erster Linie aus dem Verzicht der Vorstandsmitglieder auf eine Entschädigung.
Auf die Frage aus dem Mitgliederkreis, warum der Vorstand verzichte, antwortet Jürg Schweizer spontan, weil die Arbeiten des Vorstandes unbezahlbar seien…
Für die Revisorinnen spricht Heidi Baumgartner und bestätigt die Richtigkeit der Rechnung. Die Versammlung verabschiedet die Rechnung einstimmig.
4. Mitgliederbeitrag 17/18.
Er bleibt unverändert bei 50.-
5. Budget.
Beatrice erläutert das Budget, das ausgeglichen ist und keine Besonderheiten bietet. Es wird einstimmig angenommen.
5. Vorstand: Rücktritt und Wahl.
Der Vorstand akzeptiert mit Bedauern den Rücktritt von Beatrice und verdankt ihre Arbeit, die sie sorgsam, ausdauernd und zuverlässig geleistet hat, wärmstens.
Sigrid Hess wird als Nachfolgerin vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie macht die Versammlung aber darauf aufmerksam, dass sie diese Aufgabe bereits während 10 Jahren geleistet hat, und sie finde, dass für diese Aufgabe, die nicht völlig zeitraubend sei, auch andere sich engagieren können, was ein Aufruf zum Mitmachen ist. Der Vorstand wird sich bemühen, weitere Mitglieder zu finden und dankt Sigrid für ihre Bereitschaft, die Aufgabe erneut anzupacken. Da Sigrid bisher Revisorin war, ist sie nun zu ersetzen. Ihre Aufgabe übernimmt Guido Harenberg. An ihre Stelle als Revisorin tritt Ursula Tinembart. Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
Präsidentin Micheline Schenker
Vizepräsident Jürg Schweizer
Sekretärin Christine Détraz
Kassierin Sigrid Hess
Mitglied Katharina Etter
Mitglied Markus Grindat
Revisor 1 Guido Harenberg
Revisorin 2 Ursula Tinembart
7. Diskussionen mit der Gemeinde, aktuelle Angelegenheiten
-Glasfaserkabel. Dank der Bemühungen hat Swisscom zugestimmt, das Crevel auch anzuschliessen. Der Bau beginnt im Anschluss an die Arbeiten im Dorf. 95% der Fragen sind gelöst, es bleiben noch drei Verhandlungen, nämlich mit dem Landwirt, dem das zu durchschneidende Feld gehört, 2. mit den SBB, damit unter dem Bahndamm das Kabel eingezogen werden kann, 3. mit den zwei Besitzern der Chalets 127 und 129 (Harenberg und Frey), um eine Abzweigdose von 50cm im Durchmesser platzieren zu können. Weil Swisscom die existierenden Kupferanschlüsse verwendet, werden alle Eigentümer, die über einen Anschluss Swisscom verfügen, an das Glasfaserkabel angeschlossen. Wer das nicht hat, wird auf eigene Kosten durch einen Elektriker eine TNT-Dose installieren müssen.
Frage eines Teilnehmers: Verschwinden damit die alten Freileitungen? Diese Frage kann nicht beantwortet werden, sie ist an Swisscom zu richten.
-Sicherheit für Velofahrer (und Fussgänger). Eine Petition an die Gemeindebehörden ist im Umlauf, sich der mangelnden Sicherheit auf der Strasse ins Crevel anzunehmen. Der APC unterstützt diese Initiative und fordert die Mitglieder auf, sie zu unterzeichnen.
Die Präsidentin macht auf das vom APC 2013 bereits verfertigte Dossier in dieser Sache aufmerksam. Hier sind Lösungen vorgeschlagen worden: Markierung einer Velospur (was freilich den Fussgängern nichts bringt), oder Bau eines separaten Velotrassees. In Gletterens hat man sich mit dem Aufmalen einer Spur begnügt.
M. Christian Cornioley, Gemeinderat, ergreift hierauf das Wort. Er gratuliert dem APC für die Initiativen und Aktivitäten. Er war entzückt über die grosse Zahl Velos vor dem Gemeindesaal heute: der Leichtverkehr ist im Vormarsch! Er äussert sich als Verfechter des Leichtverkehrs. Er hat seine Funktion erst vor kurzem übernommen und will die Probleme anpacken, freilich im Rahmen einer Gesamtschau. Es sei wichtig, die Fragen generell zu bearbeiten; man müsse die Debatte ausweiten und neu aufgleisen, wenn sie in einer Sackgasse stecke. Was nun die Sicherheit auf der Zufahrtsstrasse betreffe, so habe man, wie beim direkten Zugang ins Crevel unter der SBBlinie, die Sachen zu früh beerdigt. Klar sei das Unternehmen nicht billig, aber Sicherheit habe keinen Preis. Wer für 2 Mio der Jugend ein Sportzentrum baue, müsse auch für die Sicherheit ebendieser Jugend investieren. Er sei unseren Bestrebungen wohlgesinnt, aber leider gebe es im Vierjahresplan der Finanzen keinen entsprechenden Posten. Geduld sei daher angesagt…
Frage eines Teilnehmers: Wäre es nicht möglich, einstweilen mit einfachen und billigen Methoden, z. B. mittels Markierung, die Sicherheit zu verbessern? Antwort von M. Cornioley: Die einfachen provisorischen Lösungen haben oft die Eigenschaft, sehr lange zu dauern. In diesem Fall ist es vielleicht doch angezeigt, eine solche Lösung zu prüfen. Er bittet aber um etwas Zeit, um die Frage im Gesamten zu prüfen.
Die Präsidentin dankt Gemeinderat Cornioley für seine Ausführungen und für seine Fürsprache in dieser Sache.
8. Frau Catherine Nobbs-Balimann, Präsidentin Cheyres- Châbles Tourisme hat das Wort.
Mme Nobs hat diese Funktion seit Mai 2018 inne. Sie ist im Dorf Cheyres aufgewachsen, hat hier die Schule besucht etc. und dann sehr viele Jahre im Ausland für das Rote Kreuz gearbeitet. Seit kurzem ist sie in ihre alte Heimat zurückgekehrt; sie ist glücklich, dass sie zur Präsidentin von Cheyres – Châbles Tourisme gewählt worden ist. Sie zählt einige der zahlreichen Ideen auf, die bei Cheyres – Châbles Tourisme ausgeheckt worden sind. Klar sind es z.Z. bloss Ideen, einzelne einfacher zu bewerkstelligen als andere. Alle aber sind Zeichen dafür, dass man die Dinge ins Rollen bringen will, um «die Lebensqualität zu verbessern, Natur und Kulturgüter in der wunderbaren Region von Cheyres und Châbles besser kennen zu lernen»: Lehrpfade, Aktionstage «saubere Strände und Gewässer», wo der APC sich einbringen könnte, Fotoausstellungen über das Leben in den zwei Dörfern, Gastrospaziergänge in den Rebbergen, Workshops für die Spezialitäten der Gegend wie die Cuchaule (Safranbrot) oder den Vin cuit (Obstkonzentrat, «Birnel»). Sie möchte den Strand attraktiveren mit Mietpedalos und -paddels, einen sonnengetriebenen Grill bauen, ein Floss. Die Idee, Autos gemeinsam zu nutzen, einen Aufnahmeplatz für Caravans zu schaffen, seien angedacht worden. Die Signalisation für Touristen sei mangelhaft. Alle diese Ideen seien zu bearbeiten und zu priorisieren. Der Ausschuss zähle bloss 4 Mitglieder, weitere würden gesucht.
Die Ausführungen von Mme Nobbs, die auf Austausch und Zusammenarbeit ausgerichtet sind, sind willkommen und führen zu Fragen.
Warum gibt es im Gemeinderat kein Ressort Tourismus? M. Cornioley bestätigt den Umstand und weist auf die reduzierte Grösse des Gemeinderats hin, 5 Mitglieder statt 7. Das könnte aber ändern in der Zukunft…
Könnte man den westlichen Seezugang, am Ende der Zeile, bei Haus 164, wieder öffnen? Mme Nobbs kann auf diese Frage nicht antworten, das Thema wurde jedoch Gegenstand einer kontroversen Diskussion der Versammlung. Einerseits wurde vorgebracht, eine solche Bemühung sei vergeblich, da das Bundesgesetz eine Wiedereröffnung verunmögliche, anderseits wurde die Meinung vertreten, die Schliessung dieses Weges sei willkürlich erfolgt, der Weg habe mindestens 50 Jahre lang bestanden.
Gibt es ein Projekt, die verschiedenen Sitzbänke in der Gemeinde zu erneuern? Ja, meint Frau Nobbs, das Vorhaben werde geprüft. Gewisse Bänke seien älter als sie selbst…
Letzte Frage oder vielmehr Bemerkung: Es gibt immer noch Leute, die Gartenabfälle verbrennen, was verboten ist. Der APC möchte, dass seine Mitglieder darauf zu achten, dass diese unökologische Unsitte, welche das Zusammenleben in Nachbarschaften vergiftet, aufhören.
9. Anträge der Mitglieder:
Es gibt keine.
10. Verschiedenes (Herbstausflug).
Dieser Punkt wurde nicht behandelt. Trotzdem können wir die Mitglieder orientieren, dass der Herbstausflug am Samstag 27. Oktober 2018 stattfindet. Abfahrt mit Autos (mit Mitfahrmöglichkeiten) ab Parking beim Sportzentrum um 1400 nach Yverdon-les-Bains. Jürg Schweizer wird wie üblich die Führung übernehmen mit Schwergewicht auf Schloss, Kirche und Rathaus. Es gibt viel zu entdecken!
Micheline Schenker verdankt Markus Grindat die Quasi-Simultanübersetzung und dankt auch wärmstens den Referenten Mme Nobbs und M. Cornioley für ihre Beiträge, die uns optimistisch stimmen. Sie lädt jedermann ein, am Apero draussen teilzunehmen. Die Sitzung schliesst (Apero inbegriffen) gegen 1900.
Für das Protokoll: Micheline Schenker, Christine Détraz
übersetzung: Jürg Schweizer
Nächste HV: Samstag 20. Juli 2019, 1700